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Preisträger 2007 - 1. Preis

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Jane Sarah Bihr-de Salis – Landscape Architect BSLA – Kallern, Switzerland

Garten Lukoschus-Dinter

Jane Sarah Bihr-de Salis – Switzerland

Jane Sarah Bihr-de Salis – Switzerland

Jane Sarah Bihr-de Salis – Switzerland

Grenzenloser Garten

Braucht ein Garten sichtbare Grenzen? Was macht denÜbergang zwischen Landschaft und Garten aus? Diese Fragen standen am Anfang eines Entwurfes für den Garten einer Vikarin und ihres Gatten. Nun grenzen geschnittene Hainbuchenkörper den Garten optisch ab, der Garten selbst geht nahtlos in die Umgebung über.

An einer Grundstücksgrenze stehen die Hecken dichter, um die benachbarte Parzelle abzuschirmen. Im Frühjahr und im Herbst setzt die Blumenwiese mit Narzissen, Pfingstrosen und Herbstzeitlosen blühende Akzente. Gemähter Rasen lädt zum Spazieren oder Ausruhen zwischen den Hecken ein. Eine Kletterrose berankt die Rückwand des Carports. An der Straßenseite des Hauses stehen sieben Buchskugeln im Kies.

Der Anzahl der Hainbuchen und der Buchskugeln liegen ikonologische Überlegungen zugrunde. Theologischen Gedanken spielen auch beim Teehaus, einem Hainbuchenkubus, eine Rolle. Im Inneren erinnert ein bunter, blauer und goldener Sternenhimmel, angeordnet nach der Geburtskonstellation der Besitzerin, an die Kuppel einer Kapelle.

Am Boden verweist ein Belag aus Knochen auf die Hölle. Über Knochen als ärmlicher Bodenbelag im Mittelalter oder als Symbole des ewigen Lebens in der Antike gibt es Literaturhinweise. Die im Teehaus verlegten Knochen stammen aus der Küche des Alters- und Pflegeheims im Ort. Dort stand Ossobuco einen Winter lang auf dem Menüplan, um die benötigten Rinderknochen zu sammeln.

Jane Sarah Bihr-de Salis – Switzerland

 

 

 

 

 

Fotos:
Unregelmäßig angeordnete, geschnittene Hainbuchenkörper bilden intime Räume. Zwischen den Hecken steht ein Hainbuchenkubus. In diesem so genannten Teehaus fanden Rinderknochen Verwendung als Bodenbelag

 
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