Preisträger 2007 - 2. Preis

Wasser am Hang

So genannte Handtuch-Grundstücke, lange schmale Parzellen, gelten als schwer zu bebauen. Bei einem kleinen Hanggrundstück am Rande Wiens kam hinzu, dass eine steile bewaldete Böschung aufs Grundstück führt. Insgesamt waren13 Meter Höhenunterschied zuüberwinden. Eine Holzbrücke führt nun von der Straße durch die Baumwipfeln des „Dschungels“ in das oberste Geschoss des vierstöckigen Gebäudes.

Neben der Westseite des Hauses plätschert ein Wasserlauf den Hang hinunter, gespeist von einem alten Brunnen. Ausgehend vom Quellbecken gelangt das Wasser in einen Teich und fließt an dessen Rand über. Weiter geht es über Wasserfälle und Wasserrinnen zu einer Zisterne am tiefsten Punkt des Gartens, die das Wasser auffängt. Eine leicht geschwungene, überdimensionale Schale aus Stahlbeton trägt den Teich und formt gleichzeitig darunter einen überdachten Raum im Freien.

Im Sommer verwandelt sich der Garten zum Badeparadies für Kinder mit Highlights wie dem Spielstrand am Bach. Die Geräusche des Wassers übertönen den Lärm der Stadt und einer nahen Eisenbahn. Oberhalb des Teiches findet sich eine Liegewiese mit Feuerstelle, in der untersten Ecke ein terrassierter Frucht- und Gemüsegarten. Die Natursteine, die beim Bau des Hauses ausgegraben wurden, nutzen die Bauherren für die Stützmauern, Treppen, Bodenbeläge und den Wasserlauf.

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Eine Holzbrücke führt in das oberste Geschoss des Gebäudes. Von dort öffnet sich der Blick auf den Wienerwald und den darunter liegenden Teich. Ein Wasserlauf neben dem Haus speist den Teich.